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Allgemein:

* HEILBRONNER STIMME, 23.6.90 - Schneiders lyrische Welt gründet nicht in Harmonie, sie ruht nicht in sich und nicht in ihrer Umwelt. Die Folge ist ein Stakkato der Metaphern, sind eine zerbrochene Bildwelt und eine Bildungswelt, die die Risse im Weltgebäude nicht mehr kitten kann.

* SÜDWESTPRESSE, 8.5.96 - Spielerisch leicht schafft er es, Lebensgeschichte, Alltägliches, Nebensächlichkeiten in Poesie zu transformieren."

* CALWER TAGBLATT, 16.09.1996
Überhaupt verfügt Schneider über ein breit gefächerte Palette an sprachlichen Ausrucksfähigkeit: Spott und Ironie kann er schwer bändigen, man merkt seinen Texten die Lust am Spielen mit Worten und Bildern an. [...] Alltägliches serviert uns Schneider, als wäre es das Wichtigste der Welt – und tatsächlich: so dargeboten, wird es wichtig. Jedes Wort gehört dort hin, wo der Dichter es hinsetzt. Jede Metapher ergänzt das Gesamtbild, das er aus vielen Teilen gleich einem Mosaik zusammensetzt.

* STG. N., 21.9.99 zur LANGEN LYRIKNACHT IM THEATER IM DEPOT:
Stattdessen freut man sich auf Klaus F. Schneider, dessen lautsprecherverstärkte, scheinbar körperlose Stimme plötzlich in die Gespräche bricht, in hartem Stakkato impressionistische Phantasmagorien malt, als wildes Durcheinandergerede von Stimmen einen Weihnachtsmarkt evozierend ... “Sonntagsgedichte“ nennt er das, und was für den Tag des Herrn gilt, das gilt auch für diesen Abend im Depot: „Null Stille Nacht“!

* STG. Z. 9.1.93 - „... daß vor allem Schneider, gemessen am Talent, zu wenig Beachtung gefunden. Bei Schneider ist sie witzig und detailbesessen, diese Sprache, "die sich auf die Socken macht“.

* LKZ 11.02.2000 - In eine ganz andre Richtung bewegt sich der in Stuttgart lebende Klaus F. Schneider. IN seiner Lyrik geht es dem ehemaligen Lehrer und Redakteur um eine ganz spezielle Art von Existenzbewältigung. Das Problem Heimat ist [war] für den aus dem siebenbürgischen Städtchen Mediasch stammenden Autor immer wieder präsent: „hinter den sieben bergen, schwingt das tapfere Schneiderlein die Feder ... (1984)“ und es schwingt sie derart, dass die Sprache seiner Gedichte „Gruppenbild mit Heimat“, Requiem 84“, „Gedicht am Morgen“ oder in den neueren Sonntagsgedichten aus dem Band „Eine Kunstpartie“ oft an große Vorbilder, an Paul Celan oder seinen Landsmann, den Sprach-Schamanen Oskar Pastior erinnern. Aber trotz allem, Schneider macht sich nicht abhängig, er findet seine eigenen Bilder, die zum unverwechselbaren Ich führen.

* LUDWIGSBURGER STADTANZEIGER, 7.11.2002 – Schneiders Dicht- und Auers Kochkunst ergänzen sich perfekt. Diejenigen, die nur ein außergewöhnliches Menü genießen wollen, lernen zwischen Vorspeise, Hauptgang und Dessert einen feinsinnigen, hochbegabten Autoren kennen, dessen literarische Kostproben Neugierde für sein gesamtes Werk erwecken.

* STG.Z. 21.06.2004 – VIELE DICHTER BEI DER LANGEN LYRIKNACHT IM WILHELMSPALAIS
Reichlich hermetisch kamen manche Dichterwerke ihrer ziemlich gelehrten Erzeuger daher. Da tat es zwischendurch gut, etwas so Witziges zu hören wie Klaus F. Schneiders Gedicht über Gewürze BASILI CUM LAUDE: „doch kümmel der lümmel harrte schon / im finstren eßkastron /[...] oder „Pastinak und Dr. Borrago / in die gleiche kerbel hieb.“ Das stellt schon die leichte kavallerie dar, meinte Schneider entschuldigend, was gar nicht nötig gewesen wäre.

* STG.Z. 14.08.2004 - Ganz anders [...] Klaus F. Schneider. Seine Gedichtcollagen, in denen assoziativ Sprachmaterial zu einem Themenbereich, beispielweise Weihnachten, montiert wird, sind von einer bestechenden Rhythmik und Musikalität, die streckenweise an den Rap erinnern. Sie eignen sich hervorragend zum Vortrag, zumal Schneider sie angemessen skandierend zu sprechen wusste. Die Ergebnisse seiner „sprachlichen Seitensprünge“, so nannte er seine Technik, seien aber durchaus auch zur stillen Lektüre geeignet – zeitgemäße Lyrik, musikalisch und sprachlich gewichtig zugleich, die zudem von hohem Formbewusstsein zeugt.